Der Bauer und die Bäuerin standen zusammen mit den Knechten und Mägden um 4.00 Uhr auf. Das Tagewerk begann mit dem Melken, wobei im Sommer mit dem Melkwagen zu den Kühen auf die Weide gefahren werden musste. Gemolken wurde von Hand, 4 -7 Kühe pro Person. Bei schlechtem Wetter war dies kein besonderes Vergnügen, wobei im Sommer noch die lästigen Fliegen hinzukamen.
Die Milch wurde zur Molkerei gebracht und überwiegend zu Butter bzw. Käse verarbeitet.
Daneben mussten noch die Schweine gefüttert werden.
Zwischen 6.30-7.00 Uhr gab es das erste Frühstück, das zweite gegen 9.00 Uhr auf dem Feld (Brot und Mischkaffee).
Gearbeitet wurde dann bis gegen 11.30 Uhr, danach war bis 13.00 Uhr ‚Mittagsstunde’ (hat sich heute mindestens um 1 Stunde verschoben).
Dann wurde in unterschiedlichen Bereichen weiter gearbeitet (z.B. Versorgung der Tiere).
Nachmittags gegen 15.30 Uhr gab es eine weitere kurze Pause. Die Melker fuhren zu den Kühen auf den Hof, die anderen gingen bis 18.00 Uhr weiter ihrer Arbeit nach.
In der Erntezeit wurde bis zur Dunkelheit gearbeitet. Abendbrot gab es zwischendurch.
Nur jeder 4. Sonntag war frei und der Kirchgang eine Selbstverständlichkeit.
Es galt grundsätzlich das Motto: ‚Erst das Vieh – dann die Menschen’.