Am 17. Februar 1500 wurden der König Johann von Dänemark und sein Bruder, der Herzog Friedrich von Holstein– Gottorf, bei Hemmingstedt vernichtend geschlagen. Das war Gelegenheit genug, den einzigen Herrensitz auf Dithmarscher Gebiet zu schleifen und die Besitzer außer Landes zu jagen. Die vier Kirchspiele der „Osterdöfft“, Albersdorf, Delve, Hennstedt und Tellingstedt wurden von den „Achtundvierzigern“ beauftragt, gegen die Tielenburg vorzugehen. Schon bald nach der Schlacht von Hemmingstedt wurde die Feste drei Tage lang belagert, erobert und dem Erdboden gleichgemacht. Das dazugehörige eroberte Land wurde unter den Siegern aufgeteilt. Die Hennstedter bekamen das beste Stück Land und den Platz, auf dem die Burg stand. Aus nicht geklärten Gründen schenkten sie ihren Anteil der Secundus-Kirche in Hennstedt, die noch heute im Besitz dieser Ländereien ist. Außerhalb des Kirchenlandes war die Tielenhemme in dänischem Besitz – bis Schleswig- Holstein 1867 preußische Provinz wurde und das Land in Privateigentum überging. Das Kirchenland blieb davon unberührt. Es umfasste weiterhin zwei Bereiche: Rd. 38,5 ha gehörten zur Wirtschaftszone des Tielenhofs. Der andere Teil hatte die gleiche Größe. Er lag in einem anderen Teil der Tielenhemme und hat heute die Bezeichnung Königsfähre. Hier soll früher der dänische König die Eider überquert haben, wenn er seine Besitztümer besuchen wollte. Heute ist dort eine Ferienhaussiedlung entstanden. Beide Bereiche des Kirchenlandes sind verpachtet gewesen, bis der Tielenhof in jüngster Zeit verkauft werden musste, um das neue Dach der Secundus Kirche zu finanzieren.