Der alte Friedhof befand sich um die Kirche herum und war ursprünglich mit einer roten Ziegelsteinmauer umgeben. Ein Gedenkstein zur Erinnrung an die Gefallenen von 1841 steht an der Nordseite dieser Begräbnisstätte. Beim Bau eines Parkplatzes 1968 an der Südseite der Kirche wurde ein ausgemauerter Grabkeller entdeckt. Das Gewölbe ist auf dem Foto noch gut zu erkennen. Leider wurden keine Vermessungen gemacht, so dass wir keine Angaben über die Größe und Begehbarkeit des Grabkellers machen können. Eine solche Anlage, wie man sie in Lunden noch besichtigen kann, wurde häufig nur von reichen und angesehenen Familien genutzt. Diese konnten die Gräber verkaufen oder vererben, meist in Verbindung mit dem Hof und dem Kirchenstuhl.
Mitte des 19ten Jahrhunderts wurde der Friedhof in den Südwesten von Hennstedt, an der heutigen Friedhofstraße, verlegt, da der alte kaum noch Platz für Bestattungen bot. Johann Hinrich Ottens schenkte der Kirchspielsgemeinde am 24. Februar 1842 eine „…Geestkoppel, Classe 1, Sorte 1 No. 28, groß nach dem Kirchspiels-Erdbuch 13 Scheffel 12 Ruthen 4 Fuß Geestlandsmaaße oder 1 Morgen 6 cheffel 2 Ruthen Steuermaaße cum onere et commodo [mit allen Vorrechten / Vorteilen / Ansprüchen und Belastungen] auf ewige Zeiten…“, zur Anlage des neuen Friedhofs.
Alte Kapelle an der Nordseite (heute Haupteingang)
abgerissen
Grabkeller
Siegel von Ottens unter der Schenkungsurkunde – Neuer Friedhof
Vom Wohlstand und dem Kunstsinn vergangener Zeiten zeugen die Grabsteine der Familie Gehlsen und Peters und des Gevollmächtigen Hansen, der hier beigesetzt wurde.
(hier Familie Gehlsen)
Grabstein Hansen
Grabstein Familie Peters