Örtliche Besonderheiten

Haus von Heinke und Werner Peters

Vermögend muss der unbekannte Erbauer des ansehnlichen Hauses von Werner Peters gewesen sein. Es wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet  und 1830 von Johann Hinrich Ottens als Hochzeitsgeschenk für seinen Sohn Heinrich erworben.
1856 verkaufte dieser das Anwesen an den noch unter dänischer Verwaltung stehenden Kirchspielsvogt Hedde, der dort eine Vogtei einrichtete und sein Amt 1867 aus politischen Gründen niederlegen musste (Schleswig-Holstein wurde preußisch).
Für 70.000 Goldmark erwarb der reich aus Amerika zurückgekehrte Peter Peters 1875 das  Anwesen. Er war nach seiner Auswanderung in Kalifornien zu Reichtum gekommen, indem er dort die Goldgräber kutschierte, ihnen Lebensmittel verkaufte und sein Einkommen nicht wie viele Goldgräber an Ort und Stelle verprasste, sondern diskret ansparte und ebenso geschickt als Barvermögen mit in seine Heimat brachte.
Seit dem befindet sich der Hof im Besitz der Familie Peters. Heute wohnen dort der Urenkel Werner Peters und seine Frau Heinke, die zwischenzeitlich den milchwirtschaftlichen Betrieb aus Altersgründen aufgaben.
Zum Anwesen gehört ein großes Stallgebäude, das zweimal abbrannte (1907 und 1982), ein nach barockem Vorbild angelegter Bauerngarten (s.u.) und eine prächtige Lindenallee, die vom Hof zur Heider Straße führt.
Auf der gegenüberliegenden Hauskoppel befand sich nach dem letzten Krieg eines der drei Hennstedter Internierungslager für deutsche Soldaten.

Haus Peters um1910 v. li: Hausmädchen, Heinrich und Emma Peters mit Kindern

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