Anhang

Die wichtigsten Geschichtszahlen für Hennstedt und Umgebung

  822        Durchreise des Apostels des Nordens,  Ansgar, und sein Aufenthalt in der  Kapelle zu Fedderingen
  934        Kaiser Heinrich I. zieht zur Bezwingung der Wikinger durch Dithmarschen über die Eider (Steller Burg)
1045       Adalbert v. Bremen erhält das Erzbistum Bremen. Er wird der erste Geschichtsschreiber des Nordens
1110       Christianisierung Holsteins durch Wizelin und Unterwerfung durch Adolf I., Graf zu Schauenburg
1145       Fall der Bökelnburg
1155       Heinrich der Löwe erobert Dithmarschen 
1163       Zerstörung der Steller Burg durch die Kirchspiele Weddingstedt, Hennstedt und Tellingstedt
1190       Kirche wird dem Hl. Secundus geweiht,  nach 1140 erbaut
1211       Große Waldbrände vernichten Menschen und Vieh
1227       Schlacht bei Bornhöved
1265       Schutzbündnis zwischen Hamburg und Dithmarschen 
1281       Schutzbündnis wird erneuert (Hennstedt wird dabei zum ersten Mal erwähnt)
1300       Große Manndränke; an der Westküste 28 Kirchen vernichtet
1322       Sturmflut mit starkem Gewitter 
1323       Große Überschwemmung, starker Frost (Das ganze Broklandsautal war eine Eisfläche)
1338       Missernte durch Regen (Hungersnot, Teuerung)
1348       Pest sucht zum ersten Mal die Dithmarscher heim, großes Sterben
1362       Sturmflut, Eiderüberschwemmung 
1388       Einwohnerschaft der untergegangenen Bauernschaft Bammersbüll (Ksp. Hennstedt) klagen  gegen  Sienert Dohmrode auf der Tielenburg, dass er ihnen den Eiderdeich durchstach.
1402       Die Einwohner von Hennstedt klagen, dass die Grafen Adalbert, Gerd und Hartwig von Holstein,   ihnen bei Überfall großen Schaden zugefügt hätten. Zur Deckung dieses Schadens musste Hennstedt   1000 Mark beitragen.
1403       Die Eiderstedter fallen raubend und plündernd in Dithmarschen ein. Frauen im Ksp. Hennstedt  werden entführt und in der Kirche zu Tönning eingesperrt. Rachezug der Hennstedter, Befreiung der Frauen und Plünderung Eiderstedts.
1420/21  Sturmfluten, Deichbrüche
1433       Dürre von Mai bis Sept., Korn gedeiht trotzdem, da starker Nachttau
1500-02  Heißer Sommer; in den folgenden Jahren grassierte die Pest
1524       Der Dompropst zu Hamburg führte Klage gegen Dithmarscher, da diese ihm seit 18 und  mehr Jahren den Zehnten schuldig blieben
1524       Heinrich von Zütphen wird in Heide verbrannt
1525       Ganz Dithmarschen ist lutherisch
1533       Der Freistaat erlässt eine neue Kirchenordnung
1538       Aufhebung der Geschlechterbündnisse und der alten Wehrerfassung; die Wehrhaftigkeit  und  damit die Freiheit des Landes neigen sich dem Ende zu.  Große Unruhen im Lande, namentlich gegen die Geistlichkeit, aber auch gegen die Achtundvierziger
1557       Die Prediger beider Dithmarschen geben ihr Glaubensbekenntnis heraus
1559       Nach Unterwerfung des Landes wird eine andere Verwaltung eingeführt. Die 48 Regenten müssen  abgehen; an ihre Stelle  tritt ein Landvogt nebst 8 Kirchspielsvögten
1580       Herzog Johann der Ältere stirbt; der ‚Mittelstrand’ wird zwischen Norder- und Süderteil aufgeteilt.  Fedderingen bleibt königlich
1602       Große Wasserfluten
1603       Pest in Dithmarschen
1615       Herzog Johann Adolph lässt im Norderteil eine Musterung der wehrfähigen Mannschaften.  Der Wehrhauptmann machte sich dabei in den Kirchspielen Hennstedt und Tellingstedt so unbeliebt, dass er über die Eider flüchten musste.
1616       In den Ksp. Hennstedt und Delve starben viele Menschen an der Pest
1617       Buß- und Bettage werden eingeführt. 
1618       Gegen Weihnachten wird in Lunden eine Frau aus Hennstedt verbrannt, die sich als Mann   ausgegeben und eine Witwe geheiratet hatte
1619       Sehr warmer und regenreicher Winter, frühe und gute Ernte im Sommer
1620       Infolge scharfer Ostwinde u. starker Nachfröste erfriert und verdorrt alles Gras
1626       Die ganze Heuernte verregnet
1627       Feuersbrunst in Heide; 48 Häuser eingeäschert. 
1630       Der Sühnestein am Pferdekrüger Weg wird errichtet 
1631       Kirchenraub in Hennstedt. Der Kelch, das Heilige Buch und ein Messgewand entwendet. 
1634       Große Sturmflut; Schleusen rissen; in der Schlichtinger Marsch brachen die Deiche.
1636-40  Die letzten plattdeutschen Predigten werden in Dithmarschen gehalten
1643-45  Hennstedt  leidet  unter  Durchzug von Truppen im 30jähirgen Krieg
1723       Herzog Karl Friedrich bestätigt die Hennstedter Schützengilde
1741       Ein Blitz schlägt in die Kirchturmspitze und beschädigte die ganze Kirche 
1762       Große Feuersbrunst in Hennstedt 
1780       Die Meenten und Moore wurden lt.  herzoglichem  Befehl aufgeteilt. 
1830-31  Maßnahmen im Ksp. Hennstedt gegen die asiatische Cholera
1832       Politische Demonstrationen in Hennstedt  im Vorfeld der Erhebung gegen die Dänen
1835       Neue Hennstedter Bauernschaftsbeliebung von den Einwohnern erstellt
1842       Kirchspielsvogt Ottens schenkt der Kirche eine Koppel zur Anlegung eines Friedhofes.
1843       Brücke zu Süden Hennstedts erbaut; 1873 von der Chausseeverwaltung übernommen.
1844       Kirchturm brannte nach Einschlagen von zwei Blitzen ab; die Kirche selbst wurde gerettet. 
1850       Der alte Kirchhof wurde eingeebnet; die Mauer selbst 1873 beim Bau der Chaussee  Hamburg- Friedrichstadt beseitigt. 
1851       Bau der Windmühle ‚Justitia’
1857       Errichtung der Spar- und Leihkasse in Hennstedt
1861      Gründung der Hennstedter Totengilde. 1862 Bau der alten Friedhofskapelle
1863       Errichtung einer Tellingstedter Filialapotheke in Hennstedt (selbständige Apotheke 1874) 
1867- 84 Auswanderungswelle, 38 Hennstedter Auswanderer sind namentlich bekannt
1868       Der erste Postverkehr in Hennstedt wird eingeführt. 
1873       Bau der Chaussee Hamburg – Friedrichstadt 
1878       Das Postamt erhält eine Telegraphenstelle.
1880       Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Hennstedt
1895       Bau der Kleinbahn
1905       Eröffnung der Kleinbahn Heide-Hennstedt-Pahlen
1905      Gründung des Männerturnvereins“Bahnfrei“
1905       In Hennstedt wird eine Lichtzentrale angelegt.
1909       Nasser Sommer; ein großer Teil des Roggens und des Hafers verdarb.
1911        Sehr trockener Sommer
1917        Das Organistenamt wird von der 3. Lehrerstelle und 1921 vom Schulamt getrennt.  
1914-18  221 Söhne Hennstedts lassen während des 1. Weltkrieges ihr Leben(siehe Anhang)
1921        Die Ehrenhalle in der Kirche wird eingeweiht, Kosten 35.000 M.
1925        Kantor- und Organistenamt vereinigt
1928        Gründung der NSDAP in Hennstedt
1928/29   Strenger Winter, bis zu - 25 Celsius
1939/45   Zweiter Weltkrieg mit  97 gefallenen Hennstedtern
1945        Hennstedts hat durch den Zuzug von Flüchtlingen 3600 Einwohner
1946        Auflösung der Internierungslager entspannt  die Wohnsituation
1960        Einweihung  v. Leesen Stift
1970        Kreisreform in Dithmarschen
1972        Beginn des Flurbereinigungsverfahrens 
1982        Neue Durchgangsstraße in Hennstedt wird gebaut
1986        Enthüllung des ‚Flurbereinigungssteines’
2005       125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hennstedt
               100 Jahre Spiel- und Sportvereinigung Hennstedt
                Seniorenwohnheim „Haus am Mühlenberg“ wird   eröffnet
2008       Gründung des Amtes KLG  Eider
2014        Neue Glocken für die Kirche
2015       Bau des Kultur- und Veranstaltungszentrums
 

Aus A.H. Nissen 1847

dorf_bilder/Chronik-Hennstedt-321.jpg