Persönlichkeiten

L.F.Hudemann (1703-1770) und G.H.Hudemann

Eine kaum noch bekannte Persönlichkeit, die mit Hennstedt verbunden ist, ist L.F. Hudemann, seines Zeichens Dr. jur. Geboren wurde er 1703 in Friedrichstadt und lebte nach 1730 viele Jahre in Hennstedt bis zu seinem Tode 1770.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hamburg studierte er Jura in Halle, Leipzig und Kiel. Nach der Promotion 1730 in Augsburg unternahm er Reisen nach Holland und Frankreich. Er lebte einige Zeit in Hamburg und ließ sich dann in Hennstedt nieder, wo er  auch heiratete.
Er beschäftigte sich mit der Literatur, wobei ihm Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803) später ein Vorbild zum eigenen Dichten wurde.
Hudemann schrieb viele Gedichte und Trauerspiele, auch übersetzte er Werke der französischen Dichter Racine und Corneille.
Von seinen Dichtungen sei hier ein zeitnahes Werk genannt, das auch Bezug zur politischen Situation der Region hatte: „Der großmüthige Friedrich III, König von Dänemark, ein Heldengedicht“, 1750. 4
In seiner Zeit war L.F. Hudemann als Geistesgröße anerkannt, so war er Mitglied der „Deutschen Gesellschaft“ in Leipzig, Greifswald und Göttingen.5  Diese war eine  Vereinigung in der Zeit des Spätbarocks und der Aufklärung mit dem Ziel, durch Sprachkritik zur Förderung der deutschen Sprache  beizutragen. Die Gesellschaft wurde 1945 aufgelöst. In Hennstedt hat er sich auch juristisch betätigt, und so ist sein Name auf einigen Urkunden vermerkt. Zudem soll er seine Bibliothek der Kirche vermacht haben.   
Im Hennstedter Gemeindearchiv wird auch Georg Hinrich Hudemann genannt, er ist der Sohn des Ludwig Friedrich Hudemann. Er war von 1763 – 1769 Kirchspielsvogt in Hennstedt, dann wurde er zum Pfennigmeister gewählt. 6