Nachkriegszeit

Evakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene

Bereits vor dem Ende des 2. Weltkrieges setzte in Europa eine Völkerbewegung ein, die in ihrer Größenordnung ohne Beispiel ist. Sie begann mit der Flucht der Deutschen aus den Ostprovinzen des Deutschen Reiches vor der heranrückenden Roten Armee und setzte sich nach Kriegsende fort mit der Vertreibung aus diesen Regionen und der ‚Volksdeutschen‘ aus den südosteuropäischen Siedlungsgebieten. Genaue Zahlen hierüber gibt es nicht. Doch allgemein wird angenommen, dass von den 18 Millionen Deutschen, die 1939 in den Ostprovinzen und osteuropäischen Siedlungsgebieten wohnten, bis 1947 zwischen 12 und 14 Millionen ihre Heimat verloren. An die 2 Millionen Menschen haben die Flucht, Vertreibung und die Deportation in die sowjetischen Lager nicht überlebt.51